Mal ehrlich, warum fotografierst du?
Richtig, weil es dir Freude bereitet. Dinge, die uns Spaß machen, sehen wir selten als Arbeit. Deshalb verlangen die meisten Fotografen im Anfangsstadium auch kein Geld für ihre Dienstleistung. Bis zu einem gewissen Punkt ist das in Ordnung, jeder fängt mal an und muss üben, um zu einem Leistungslevel zu kommen, dass man verkaufen kann.
Der Sprung von kostenlosen zu bezahlten Dienstleistungen ist für viele nicht einfach. Wie erklärt man Kunden, dass man plötzlich nicht mehr umsonst oder für eine Kleinigkeit fotografiert, sondern mehr Geld für ein Shooting berechnen möchte?
Argumentieren kann man erstens mit seinem Können, jeder lernt mit jedem Shooting dazu, fotografiert und bearbeitet mit der Zeit immer besser. In den Genuss dieser steigenden Qualität kommen auch deine Kunden. Außerdem steigt nicht nur deine Qualität deiner Dienstleistung, sondern auch deine Ausgaben. Je professioneller du fotografierst und bearbeitest, desto höher werden deine Fixkosten.
Je nachdem, ob du haupt- oder nebenberuflich als Fotografin selbständig bist, unterscheiden sich die Kosten etwas. Lightroom und Photoshop braucht aber jeder. Genauso wie eine hochwertige, gepflegte Ausrüstung, die du gegebenenfalls regelmäßig erweitern möchtest. Außerdem musst du mit einem Auto zum Fotoshooting und zurückkommen, das sich dadurch abnutzt und natürlich Versicherung, Steuer und Sprit kostet. Auch Weiterbildungskosten darf man in einer soliden Preiskalkulation nie vergessen. Einerseits kosten dich die meisten Weiterbildungen Geld, andererseits benötigst du auch die Zeit, um sie zu absolvieren. In dieser Zeit kannst du kein Shooting anbieten und auch das muss einberechnet werden. Es hilft auch, wenn du dir eine Liste mit Tools machst, die du brauchst und monatlich bezahlen musst. Beispiele hierfür können Planungstools für Social Media, Buchhaltungsprogramme oder auch Gebühren für dein Geschäftskonto sein.
Also hauptberuflich Selbständige kommt noch ein großer Kostenpunkt hinzu und das ist die Krankenversicherung. Diese musst du als Selbständige komplett selbst tragen, da wird keine Hälfte mehr vom Arbeitgeber übernommen. Generell dürfen Versicherungskosten nicht unterschätzt werden, genauso wie Altersvorsorge und Berufsunfähigkeit.
Wenn du dir einen Überblick über alle möglichen Kosten eines Fotografen wünschst und wissen willst, ob du an alles gedacht hast, lad dir hier einfach meine kostenlose Checkliste zu diesem Thema herunter!
Wenn du alle Kosten aufgelistet hast, solltest du dir überlegen, was du anbietest und wie viel du verdienen musst, um deine Kosten zu decken und deinen Lebensunterhalt zu verdienen (als hauptberufliche Fotografin) oder den gewünschten finanziellen Output zu haben, der sich für dich lohnt (als nebenberufliche Fotografin).
Hast du diesen Betrag errechnet, ist es wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein: Wie viele Shootings schaffst du realistisch gesehen in der Woche, im Monat, im Jahr? Wie viel Arbeitszeit bleibt dir, wenn du Wochenenden (oder freie Tage unter der Woche), Urlaub, Krankheitstage und Zeit für Weiterbildung abziehst? Welcher Anteil deiner Arbeitszeit bleibt für das Shooting, wenn du die Bildbearbeitung, Kundenakquise, Buchhaltung, Kommunikation etc. abziehst?
Berechne diese Zeit und damit die Anzahl der möglichen Shootings ganz ehrlich und realistisch. Sonst wirst du leider sehr schnell auf die Nase fallen und den Spaß an der Selbständigkeit verlieren, wenn du zu knapp kalkuliert hast und nicht genug Shootings schaffst, um den gewünschten Umsatz zu erzielen. Je weniger Shootings realistisch machbar sind, desto teurer wird ein einzelnes Shooting werden. Punkt.
In der Ponyliebe Membership gibt es einen ganzen Fokusbereich zum Thema Preisgestaltung – denn das ist ein wichtiges Fundament der Arbeit von Fotografen. Unterschätz dieses Thema und mach es dir auch zur Gewohnheit, deine Preise regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Nur so wirst du langfristig eine solide und profitable Selbständigkeit mit der Fotografie aufbauen können!
Profitabel zu arbeiten ist die Grundlage jeder Selbständigkeit. Auch, wenn deine Tätigkeit dir Spaß macht und du ganz viel Leidenschaft für die Fotografie mitbringst, solltest du sinnvolle Preise verlangen, um nicht am Ende ungewollte draufzuzahlen.
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Ich kann dir zwei Optionen anbieten, wie du jetzt sofort an deinen Preisen arbeiten kannst – und zwar mit meiner Unterstützung:
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