Pferdefotografie aus Bayern für die ganze Welt

Wer sich ein wenig in diversen Fotoforen bewegt, wird immer schnell auf die Frage nach den passenden Objektiven stoßen. Eine Frage, die meines Erachtens, durchaus berechtigt gestellt wird, denn bei der Fülle an Objektiven ist es schnell schwierig, sich zu orientieren!

Daher möchte ich euch heute meine Empfehlungen für Objektive zur Pferdefotografie abgeben!

Die wichtigste Regel bei Kamera- und Objektivkauf ist, nicht an den Objektiven zu sparen! Hochwertige Linsen mit einer guten Blende machen euer Foto einzigartig und holen auch aus einem kleineren Kamerabody viel heraus! Die hochwertigsten Objektive sind sicherlich Festbrennweiten, aber auch ein gutes Zoom-Objektiv gehört in jede Fototasche.

Ich bin inzwischen 10 Jahre als Pferdefotografin unterwegs und habe in dieser Zeit so einige Objektive getestet – einige davon sind schnell wieder ausgezogen, andere habe ich mit einem weinenden Auge ziehen lassen und wiederum andere Linsen sind schon die gesamte Zeit mein absolutes „Immer drauf“ und machen immer Spaß!

 

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Zoom-Objektive

Unabdingbar aus meiner Sicht ist ein gutes Zoom-Objektiv. Denn damit könnt ihr super flexibel sein und könnt, ohne viel laufen zu müssen, die Situation näher heranholen. Das kann – vor allem bei unruhigen Pferden – von Vorteil sein. Generell kann ein solches Zoom das „Immer-drauf“-Objektiv sein, vor allem dann auch, wenn ihr auf Grund von Kilobeschränkungen beim Reisegepäck nicht die gesamte Ausrüstung mitnehmen könnt oder wollt.

Grundsätzlich solltet ihr darauf achten, dass euer Zoomobjektiv die Brennweite 200 erreicht! Das ist die schönste Brennweite, um Pferde zu fotografieren. Hier wird der Pferdekörper realistisch abgebildet und nicht verzerrt. Bei einem Zoom Objektiv von 24-70 seid ihr teils im Weitwinkelbereich und könnt unschöne Verkrümmungen und Verzerrungen erhalten.

Mein absoluter Favorit: Das 70-200mm , f/2.8

Generell ist meine Empfehlung ein 70-200mm Zoomobjektiv bei einer festen Blende von 2.8 – damit meine ich, dass ihr sowohl bei 70, wie auch bei 200mm immer mit Blende 2.8 fotografieren könnt. Hier gibt es von jedem Anbieter und in äußerst unterschiedlichen Preisklassen Angebote – entweder passend zur Marke eures Kamerabodys, oder von einem Drittanbieter, wie beispielsweise Tamron oder Sigma.

Ich persönlich habe an Sony und Nikon Kameras gute Erfahrungen mit dem Zoomobjektiv von Tamron gemacht. Ich empfehle es bis heute sehr gerne.

Persönlich arbeite ich aktuell mit dem Nikkor 70-200 mm, 1:2.8E FL ED VR Objektiv. Ich habe ca. 3 Jahre mit dem Tamronzoom fotografiert, dann aber gemerkt, dass es auf der professionellen Ebene, auf der ich arbeite, einfach noch einen Tick mehr braucht. Ich finde, dass das Nikkor besser abbildet, noch einen Tick schärfer ist und außerdem ist es eine ganze Ecke leichter, was ja auch nicht verkehrt ist.

Ich habe den Kauf bis heute nicht bereut – die Linse wird 2024 8 Jahre alt und hat schon so einiges mit mir erlebt und überlebt.

 

Grundsätzlich ist es natürlich eine Gewissensfrage, wie viel man für ein Objektiv ausgeben möchte und kann! Auch mit dem Tamron kann man tolle Ergebnisse erzielen, die sich nicht verstecken müssen!

Wenn ihr gerne etwas vom Erstanbieter haben möchtet, aber keine Unsummen ausgeben wollt, empfehle ich euch einen Besuch beim Fotohändler eures Vertrauens, auf der Suche nach einer gebrauchten Optik. Da werdet ihr sicher ein Schätzchen finden, mit dem ihr lange glücklich werden könnt!

Zoomobjektive mit f/4-5.6

Andere Zoomobjektive haben eine Blendenzahl von beispielsweise 4-5.6 – bei Brennweite 200 könnt ihr hier nur noch mit Blende 5.6 und kleiner arbeiten (also höhere Zahl). Das kostet euch Licht und einen schönen Unschärfeeffekt.

Mit einigen Tricks kann man durchaus auf mit diesen Objektiven tolle Bilder zaubern, meine Teilnehmer in den Einsteiger-Workshops beweisen das immer wieder aufs Neue! Das heißt – wenn ihr einfach nur gerne fotografiert, ab und an am Stall mal die Kamera dabei habt und ansonsten keine Ambitionen aufweist, dann ist ein solches Objektiv genau die richtige Wahl für euch. Denn hier spart ihr einiges an Geld und könnt trotzdem tolle Bilder entstehen lassen!

 

 

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Fotografin: Carolin Giese

Was darüber hinaus auch wahnsinnig viel Freude bereiten kann in der Pferdefotografie ist ein kleineres Zoom im Bereich 24-70mm oder auch eine Festbrennweite in Richtung Weitwinkel (also zB 35mm).

Das ist eine eher ungewöhnliche Empfehlung für die Pferdefotografie – denn die beginnende Weitwinkeligkeit verzerrt den Pferdekörper. Im Normallfall sagt man, dass man Pferde mit einer Brennweite ab 100mm fotografiert, um den Körper eben optimal darstellen zu können. Daher ist sicherlich das 70-200 so wahnsinnig beliebt geworden. 

Ich persönlich arbeite aber gerne auch mit mehr Landschaft im Bild, baue das Pferd in die Umgebung ein und dafür ist mein 24-70 2.8 einfach Gold wert. Gerade meine Serie #chasingwaterfalls ist fast zu 80% mit dem kleinen Zoom entstanden.

Übrigens – ein 24-70 ist auch ein nettes Reiseobjektiv für den eigenen Urlaub und ganz wunderbar für Landschaftsfotografie!

Steigendes Pferd Isländer Wasserfall Ponyliebe Fotografie
Dieses Foto habe ich mit dem 24-70 2.8 aufgenommen.
 

Festbrennweiten: Das Objektiv der Extraklasse

Neben einem Zoomobjektiv arbeite ich am liebsten mit meinen Festbrennweiten. Festbrennweiten sind oftmals sehr lichtstark. Sie lassen also mehr Licht auf den Sensor, wodurch man auch bei schlechteren Lichtverhältnissen noch gute Fotos machen kann, ohne den ISO-Wert hochschrauben zu müssen. 

Am liebsten arbeite ich persönlich mit meiner 300mm f/2.8 Festbrennweite, das ist aber schon ein richtiger Oschi. Denn die verwendeten Gläser sind viel hochwertiger und schwerer als bei einem Zoom, so dass man dann schon ordentlich Gewicht mit sich herumschleppt. Oberkörperintensivtraining inklusive…

Das tolle an einer Festbrennweite ist aber nicht nur die Lichtstärke, sondern auch die wunderschönen Unschärfeeffekte, die man damit zaubern kann! Durch die großen Blendenöffnungen lassen sich eure Motive ganz toll „freistellen“, das heißt, die sind knackscharf im Vordergrund und heben sich in einer Art Mini-3d-Effekt vom unscharfen Hintergrund ab. Im Idealfalls entsteht durch Lichteinfach in den Hintergrund ein tolles Bokeh, das sind die leuchtenden Punkte, die ein Bild so richtig zum Strahlen bringen.

Aber: Festbrennweiten sind teuer! Auch klar, wenn sie so viele Vorteile liefern, oder? Empfehlen würde ich euch ein 135mm f/1.4 bis f/2.8 und ein 200 oder 300mm bei max f/2.8 – auch hier gibt es wieder tolle Objektive von Drittanbietern wie Sigma, Tamron und Co, die tolle Ergebnisse liefern und euch zaubern lassen. Gerade bei Festbrennweiten kann ich euch nur nochmal den Gebrauchtmarkt ans Herz legen – ich habe alle meine großen Festbrennweiten gebraucht gekauft und bin sehr glücklich damit!

Ich habe viel Geld sparen können und ermögliche es diesen tollen Linsen benutzt und geliebt zu werden und nicht in einer Ecke zu verstauben.

 

beispielbild 70-200 nikkor nikon objektiv pferdefotografie
Wenn ich auf Island unterwegs bin, habe ich meistens ein 24-70 und ein 70-200 dabei!

Zusammenfassung: Objektive für die Pferdefotografie

Um optimal ausgestattet zu sein und für alle Lebenslagen der Pferdefotografie gerüstet zu sein, gehört in eure Tasche:

  • ein gutes Zoomobjektiv, im Idealfall ein 70-200 f/2.8
  • eine Festbrennweite ab 135mm
  • gerne on top was in Richtung Weitwinkel, wie z.B. ein 24-70 2.8

 

Mein eigener Rucksack ist meist gefüllt mit: 

  • einem Kamerabody mit Spiegel (Nikon D6)
  • einem spiegellosen System (Nikon Z8)
  • meinem Nikkor 70-200 2.8 als Immerdrauf und absolute Lieblingslinse
  • meinem Nikkor 24-70 2.8 für mehr Landschaft und andere Perspektiven
  • meinem 105 mm 1.4 als leichtere Festbrennweite und / oder meinem 300 mm 2.8 (beides ebenfalls von Nikon)

 

 

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Weitere Informationen rund um mein Angebot in der B2B Fotografie können Sie gerne hier entnehmen – am besten aber sprechen wir Ihre Ideen am Telefon durch. Nur so kann ich Ihnen ein individuelles Angebot anfertigen.

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